Flüchtlinge bei uns
Die Situation der von Krieg, Bürgerkrieg und Verfolgung bedrohten Menschen in dieser Welt hat sich verschlechtert. Darum fliehen Menschen und riskieren dabei ihr Leben. Wir in Deutschland haben auf Grund eigener Erfahrungen in unserer Geschichte im Grundgesetz verankert, dass wir uns um diese Menschen kümmern wollen. Das zeichnet uns aus und zeigt, dass das Wertesystem unserer Gesellschaft auch praktisch gelebt wird. Im Landkreis Stade gilt folgender Grundsatz: Die Gemeinden sind für die Bereitstellung von Wohnraum zuständig, die weitere Betreuung der Flüchtlinge ist Aufgabe des Landkreises.
In der Samtgemeinde Fredenbeck sorgen wir mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen dafür, dass a.) menschwürdige Zustände für unsere Gäste auf Zeit da sind und b.) die Beeinträchtigungen für unsere Bevölkerung so klein wie möglich bleiben. Das erreichen wir durch folgende Regelungen:
- Wir sind bemüht die Flüchtlinge dezentral unter zu bringen. Wir nutzen angebotene Mietwohnungen, haben eigene Gebäude in der Nutzung und verfügen über Containerstandorte.
- Wir sind in der glücklichen Lage, dass viele ehrenamtliche Flüchtlingshelfer sich deutlich engagieren. Dafür kann man nicht oft genug DANKE sagen. So werden Sprachkurse angeboten, Fahrräder werden (mit Hilfe der Flüchtlinge) restauriert und zur Verfügung gestellt. So ist gewährleistet, dass nach wenigen Monaten eine Verständigung als Basis aller weiteren Aktivitäten möglich ist und die Mobilität der Menschen gesichert ist.
- Wir arbeiten sehr eng und gut mit dem Landkreis Stade zusammen. Die AWO (Frau Flaig Tel: 04141 787836; mail: f.flaig@awostade.de) ist regelmäßig zu Sprechstunden (z.Z. jeden Donnerstag 14.00 – 16.00 Uhr) im Rathaus und betreut die Menschen an den diversen Wohnorten in der Samtgemeinde. Das Berufsbildungswerk (BBW gGmbH: Julia Pleyn; Tel.: 016091368075; Mail: zweifach-helfen@bbw-cadenberge.de) sorgt mit dem Projekt „Zweifach Helfen“ dafür, dass Menschen eine sinnvolle Beschäftigung finden.
- Unser Ordnungsamt (Tel.: 04149-91-0 Mail: info@fredenbeck.de) ist in der Verwaltung für die Unterbringung zuständig.
Wir nehmen gern Angebote zur Vermietung von Wohnraum entgegen. Wir suchen gebrauchte Fahrräder (auch reparaturbedürftig). Und wir suchen weiter Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen möchten.
Ein Wort zum Schluss:
Genau wie bei Menschen, die hier geboren sind gilt: Es gibt bei unseren Gästen auf Zeit „so´ne und solche“. Richtig ist auch, dass Fremdes für uns gewöhnungsbedürftig ist und manchmal auch Angst macht. Aber man kann sich kennen lernen, kann Vorurteile abbauen und voneinander profitieren. Jeder Versuch in diese Richtung lohnt sich. Aber wo Toleranz mit Füßen getreten wird, da ist Zivilcourage nötig.